Ihre Kreativität drückte Isabel Belherdis seit frühester Kindheit durch das Zeichnen von Bildergeschichten aus. Mit der Schenkung einer Kamera durch ihren Bruder wurde der Grundstein für die Auseinandersetzung mit Fotografie und Inszenierung gelegt. Isabel Belherdis absolvierte während ihres Architekturstudiums die Akademie für angewandte Fotografie in Graz und besuchte in weiterer Folge die Berufsschule für Fotografie, ebenso in Graz. Ihr künstlerischer Wissensdrang führte sie 2006 für ein Jahr nach Paris an die Spéos – École de photographie. 2011 schloss sie das postgraduale Masterstudium Art & Economy an der Universität für Angewandte Kunst in Wien ab.

Belherdis‘ Herangehensweise an neue Kunstprojekte ist eine wissenschaftliche. Sie recherchiert, forscht, „spürt“ in das Thema hinein und lässt sich inspirieren. Auch den jeweiligen Ort zu erfassen, ihn mit dem eigenen Körper zu „vermessen“, ist für Isabel Belherdis ein wichtiger Aspekt ihrer künstlerischen Arbeit. Ihre Werke sind beseelt von dem Gedanken, Zusammenhänge und tiefe Sinnerfüllung zu erfassen sowie Bezüge zu schaffen: die Sehnsucht nach dem Gefühl, dass „sich der Kreis zur richtigen Zeit schließt“ ist demnach besonders ausgeprägt. Die von Isabel Belherdis bevorzugte Methodik zur Umsetzung ihrer Werke ist jene der Auto-Performance. Hiebei entstehen Szenenbild und Dramaturgie in situ während des Fotografierens.

Kunst hat für Isabel Belherdis eine spirituelle Dimension. Ihre Werke sollen Vertrauen in die Welt schaffen. Von großer Bedeutung ist auch der Raum; die jeweilige Architektur wird miteinbezogen. Auf der Suche nach Synergie werden Formähnlichkeiten gesucht und durch Überlagerung der einzelnen Elemente in ihren Werken akzentuiert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist die Produktion des Geheimnisvollen. Isabel Belherdis versucht durch ihre Werke dem Publikum ein Tor zur eigenen Gedankenwelt zu eröffnen.

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